Freitag, 27. Juli 2018

Tag 4 - die Generalprobe

Freitag, 27. Juli 2018

Heute sind wir wieder zu Gast in der Da Vinci School.
Es findet die Generalprobe zur Schuljahres-Abschlussfeier statt. Ein Fest, das eigentlich für die "Graduates" - Vorschulkinder, die die Reife für die Grundschule erhalten haben - stattfindet.
Ein 4-stündiges Programm, das uns schier aus den Latschen haut: soviel afrikanisches Temperament, Enthusiasmus der Kinder, aber auch Disziplin! Wir sind überwältigt.

Ich bin noch dabei, die Filmschnipsel und Fotos hochzuladen.
Bleibt dran, es lohnt sich!

 Ein sozialkritisches Theaterstück, in dem es um Falscheit und Fetischismus geht
Die zukünftigen Erstklässler - The Graduates

Fröhliche Zuschauer :-)



Tag 4 - tbd
Tag 3 - Kaneshi Markt

Tag 3 - Ausflug zum Kaneshi Market

Donnerstag, 26. Juli 2018

Wir haben uns heute mit Regina und Doro in Kwashiman verabredet. Wir wollen gemeinsam nach Kaneshi auf den dortigen Markt. Da gibt es in diesem Riesen-Wirrwarr an Menschen, Autos Lärm und Gestank auch jede Menge Verkaufsstände für Schmuck, Klamotten, Stoffe, Haushaltskrimskrams, Lebensmittel (man glaubt gar nicht, was Ghanaer so alles als Lebensmittel bezeichnen - beim blossen Anblick - von den Gerüchen ganz zu schweigen - dreht sich mir der Magen um und ich muss an spontan an Ibrahims Ziege denken...)

Doch zunächst geht es ja wie gesagt nach Kwashiman. Dort gibt es eine Bushaltestelle, an der wir uns treffen wollen. Wir kommen mit dem "Taxi" dorthin, Regina und Doro schlagen mit dem TroTro dort auf. 

Es dauert eine ganze Weile, bis wir uns tatsächlich finden. Denn die sogenannte Bushaltestelle ist nicht so wie hier ein eindeutig markierter Ort mit Wartehäuschen, Schild und Busfahrplan, sondern eher ein grosser Parkplatz - ungepflastert, versteht sich. Hier stranden dutzende von TroTros und es fahren Dutzende TroTros in alle möglichen Richtungen. Z. B. nach La Paz:
TroTro nach La Paz

So stehen wir da, wo uns das Taxi ausgekippt hat, wie bestellt und nicht abgeholt herum. Wir versuchen, Regina per Handy zu erreichen. Aber die sitzt mit ihrer Tochter in einem TroTro. Und diese Dinger haben womöglich eine Abschirmung gegen Funkwellen - oder deren Lichtmaschine erzeugt durch Hochspannungs-Funkenüberschläge ein solch starkes elektromagnetisches Feld, das jedwede Funkwelle darin neutralisiert wird.
Na, jedenfalls, so nach dem drölfunddrollzigsten Versuch geht sie ran und fragt, wo um Himmels willen wir denn sind - sie suche schon seit geraumer Zeit nach uns. Offensichtlich sind die Beiden auch schon am Ziel und dem TroTro entstiegen. Nachdem ich ihr gesagt habe, dass wir unter dem Maggi-Schild stehen, weiss sie sofort, wo sie suchen muss. Sie ist halt eine gute Hausfrau ...

...und wer Maggi im Haus hat, zeichnet sich als besonders gute Hausfrau aus...
Nachdem wir das geklärt haben, findet Regina auch sobumms ein TroTro für uns 5, welches uns nach Kaneshi bringen wird....
Mit dem TroTro fahren wir auch weiter nach Kaneshi
 ...na hoffentlich.
Dort angekommen und kaum ausgestiegen, stehen wir auch schon mitten in der Menschenmenge. Ein Riesengedrängel. Marktschreierische Menschen, Priester mit Megaphon, bettelnde Kinder, Musik aus brüllenden Lautsprecherboxen, überall ein ohrenbetäubender Krach - dazu stickige Luft in der die Ausdünstungen abertausender Menschen hängen, neben Frittiertem und Gesottenem, Fauligem und Duftendem - bunte Tücher, Schmuck, Seifen, Früchte, Gemüse, Fisch und Fleisch - kurz: ein akustisch-olfaktorisch-visueller Überreiz... aber wir wollten es ja nicht anders. Also hinein ins Getümmel.


Regina macht ein Selfi von ihrer Tochter ...  😜


... und Dominik hat sich ein neues Ghana-Armband gekauft

Als uns der Trubel draussen zu dolle wird, entschwinden wir in die grosse Markthalle. Dort gibt es in der unteren Etage Haushalts-Krimskrams, vornehmlich aus chinesischem Plastik, und Lebensmittel, Kosmetik, Schmuck etc. ... 

...und bergeweise Sheabutter. Man erinnere sich an Karité Naturelle...


Fortsetzung folgt ...

Wir haben uns - ganz ghanaisch - neu eingekleidet 😄



Tag 4 - Die Generalprobe
Tag 2 - Shopping Mall

Tag-2 - Fahrt in die Shopping Mall "Shop Rite"

Mittwoch, 25. Juli 2018
Wir fahren mit Regina und Doro mit dem TroTro in die Stadt - zu Shop Rite, einer grossen Shopping Mall, vergleichbar etwa mit unserem Roland-Center in Bremen. Oder dem Werder-Carré...

Hier gibt es sogar vegetarische Speisen


Tag 3 Kaneshi Market
Wieder in der Schule

Tag 2 - Wieder in Reginas Schule - Rundgang - Die Praktikantin

Mittwoch, 25. Juli 2018
Es ist 4:30. Ich werde unter unserem Moskitonetz von einem eigenartigen Singsang geweckt. Ein einsamer Muezzin jodelt von seinem Minarett ins Tal hinab und weckt Moslems gleichermassen wie Christen, Hindus, Buddhisten und - strenggläubige Atheisten wie mich. Von seinem Falsettgesang werden auch die Hähne wach und kikerikien mit ihm um die Wette. Die Nacht ist gelaufen.
Ich wühle mich aus dem Sommerschlafsack und verfange mich im Mückennetz. Ok. Jetzt bloss keine Panik. Ich schliesse die Augen und atme angstbefreit. Gut so. Langsam ertaste ich mir den Ausgang aus unserem Himmelbett. Schlaftrunken wanke ich dann zum Klo um zu pinkeln. Senile Bettflucht.
Als ich wieder ins Bett zurückkrabbele, bemerke ich eine Veränderung im akustischen Ambiente. Der Muezzin scheint auch wieder in sein Bett gekrabbelt zu sein. Einzig die Hähne krähen weiter. Draussen ist es nach wie vor stockeduster. Ich beschliesse, noch eine Mütze voll Schlaf zu nehmen...

Um acht Uhr sonstwas wird auch meine liebe Frau wach. Fast 12 Stunden geschlafen. Das sollte reichen. Wir rappeln uns auf. Ich schlurfe rüber ins Küchenhaus, um uns einen anständigen starken Kaffee zu kochen. Sharon ist auch da. Sie fummelt mit einem ihrer Handys herum und versucht, es aufzuladen. Über einem der Kühlschränke ist eine Steckdose, in der diverse Steckernetzteile stecken.
Sharon fragt, wie wir geschlafen haben. Wahrheitsgemäss antworte ich  "like a stone" - diese Redewendung scheint sie nicht zu kennen, sie schaut mich irritiert an. Ich bin noch zu müde, um ihr den Sinn dieses Spruches zu erklären. Dann fragt sie, was das für ein silberner Topf ist, den ich da in der Hand habe. Das ist ein Espressokocher, antworte ich ihr. Wait, I show you. Dann fülle ich Wasser (natürlich NICHT aus dem Wasserhahn, sondern aus unserer mitgebrachten Getränkeflasche) und Espressopulver in das Gerät, verschraube es und stelle es auf den Gasherd. Da ich Blödie zuerst den Gashahn aufgedreht habe und dann erst das Streichholz entzündet habe, schlagen die Flammen fauchend um den ganzen Topf und meine Hand und es riecht nach verbrannten Haaren. Autsch!
Ich bin noch nicht wach, bräuchte erstmal einen Kaffee, bevor ich Kaffee kochen kann ... ein Henne/Ei Problem. Sharon lacht...

Nach dem Frühstück mit lecker Kaffee und ghanaischem Weissbrot und einem medium gekochten Ei (!), packen wir unsere Sachen und brechen auf. Sharon schliesst hinter uns das grosse eiserne Tor wieder zu. Dabei steht sie auf derselben Seite des Tors, sie begleitet uns zum Taxistand, Agape Top, der ca. 500m vom Haus entfernt ist. Sharon verhandelt mit einem Taxifahrer für uns den Preis. Für 25 Cedi wird er uns hinunter zur Station "Mensah Addo" fahren. Das ist in Sowotuom, ganz in Regina's Nähe.

Der Taxistand "Agape Top" - unser Startpunkt zu so manchem Ausflug
Leider scheint der gute Mann keine Ahnung zu haben, wo "Mensah Addo" liegt. Er kurvt uns durch das - ich nenne es mal - Township Omanjor, wo die Strassen in einem noch erbärmlicheren Zustand zu sein scheinen, als hier oben in Ablekuma. Als ich schon beginne, seekrank zu werden von diesem Hin- und Hergeschaukel, erreichen wir endlich die Querstrasse am Mambo Bus Stop. Ich versuche, wiederzuerkennen, wo wir hier sind, scheitere aber kläglich und verlasse mich auf den Fahrer.
Doch der scheint auch keinen Schimmer zu haben. Irgendwann hält er an und fragt ahnungslose Passanten. Die weisen wieder in die Richtung, aus der wir kommen. Also fahren wir wieder ein ganzes Stück zurück. Irgendwann erkennt Nicole die Tankstelle und den Wakyee Verkaufsstand von gestern, auf der Ecke, zu der es zu Regina nicht mehr weit ist. Wir bezahlen den Fahrer und steigen aus. Zu Fuss sind es jetzt noch ca. 10 Minuten...

Regina erzählt uns von einer Praktikantin, die eines Tages vor ihrer Tür stand und fragte, ob sie helfen kann. Ein 18-jähriges Mädel aus Marburg ist in der katholischen Kirche engagiert und wollte sich hier in der Gemeinde 5 Wochen lang vor ihrem Studium in Leipzig sozial engagieren. Doch ausser einem kleinen Zimmer, das man ihr zur Verfügung gestellt hatte, war sie auf sich allein gestellt. Niemand kümmerte sich um sie. So zog sie herum, auf der Suche nach einer Einrichtung, in der sie helfen kann. Da war sie natürlich bei Regina genau an die richtige Adresse geraten. Mit offenen Armen hat Regina sie aufgenommen und ihr das Lehrerkollegium vorgestellt. Da sie sehr musikalisch ist und in dieser Richtung auch studieren wird, brachte sie sich für 4 Wochen als Musiklehrerin in der Schule  ein und lehrte die Kinder das Notenlesen.
Ich habe nun die Gelegenheit, sie ein wenig mit der Kamera zu begleiten und ein kleines Interview mit ihr zu führen:
Sie führt mich dann noch in "ihr" Klassenzimmer (2. Klasse), wo sie mit Hilfe des Lehrers ein selbstentworfenes Plakat aufhängt, mit dem Notenschlüssel, allen Noten und Erklärungen zu Dur und Moll. Sozusagen als Erinnerung für die Schüler an die Zeit mit "ihrer" Musiklehrerin.

Tine Brüning - "Spontan-Praktikantin" in der Da Vinci School

  Sie hat ihr musisches Talent als Musiklehrerin umgesetzt und den Kindern das Notenlesen beigebracht

Dann folgt noch ein kleiner Rundgang mit Regina, auf dem sie uns die Neuerungen in der Schule, wie z.B. die neue Lehrertoilette und das Urinal für die Jungs zeigt.




Fortsetzung folgt...
Rechs neben dem Tor: das neue Security Häuschen

Class 2 auf der Veranda

Da hat jemand seine Bücher liegengelassen...

  
Am Tor prangt ein grosses Plakat, das auf die Graduationfeier hinweist

 Von Spendengeldern aus Nauen u.a. gebaut: Ein Urinal für die Jungs




Tag 2 - Shopping Mall
Ankunft im Gästehaus

Tag 1 - Ankunft im Gästehaus - erstes Abendessen

Dienstag, 25. Juli 2018, 2. Teil
... Wir fallen aus diesem Transportmittel des öffentlichen Nahverkehrs und laden die Koffer aus.
Frank bezahlt den Fahrer, der sich auch sogleich wieder auf den Weg - den "Abstieg" - macht...
Am Tor steht Sharon, die Verwalterin des Gästehauses, die bereits seit gestern auf uns gewartet hat...
Frank begleitet uns noch hinein und klärt mit Sharon Einiges in deren Landessprache. Wir ahnen, dass er die gute Frau zurechtweist, uns ja gut zu bedienen.
Nun ja. Er macht sich wirklich Sorgen, ob wir uns hier wohl fühlen. Es fällt ihm auf, dass dieses Haus zwar schön aussieht, aber seit seiner Errichtung auch keine Wartung und Pflege mehr erhalten hat (siehe "Das Gästehaus").
Nach einer ersten Begehung und Einweisung durch Sharon, verabschieden wir Frank. Wir sind so erledigt und voller erster Eindrücke, dass es uns erst sehr viel später in den Sinn kommt, wie Frank überhaupt wieder nach Hause gekommen sein mag?!?
Wir machen uns frisch, beziehen unsere Zimmer, räumen die ersten Sachen aus den Koffern und Taschen und beschliessen, erstmal anzukommen.
Am späten Nachmittag bitten wir Sharon, uns noch kurz aus dem Tor zu lassen - es ist abgeschlossen und nur sie hat einen Schlüssel. Wir bummeln die - äh - Strasse rauf und runter, finden einen kleinen Laden, in dem wir Brot und Eier kaufen und kehren wieder heim. Ich rufe Sharon auf ihrem Handy an, damit sie uns reinlässt. Wir leben in einer kleinen Festung...


Nachdem wir diese - äh - Strasse mit eigenen Füßen ertasteten, haben wir spätestens jetzt eine Vorstellung davon, warum wir nicht gleich gestern Nacht hierher fahren konnten. Es gibt hier keine Strassenlaternen und kein Taxi wäre im Dunkeln hier hinaufgerödelt.

Für heute ist's erstmal genug. Wir sind vom Flug und der unruhigen Nacht (bis auf Nicole, die Ausgeschlafene) alle ziemlich platt.
Glücklicherweise haben wir für den ersten Abend und das erste Frühstück am nächsten Tag, ein paar Vorräte von zu Hause mitgebracht. Wir kochen uns Spaghetti mit vegetarischer Bolognese Sauce während Sharon losgelaufen ist, um mir ein paar Flaschen Ghana-Bier zu besorgen :-)


Dann wird abgewaschen, ganz klassisch von Hand mit sparsamem Wasserverbrauch.
Morgen fahren wir wieder in die Schule. Regina will dort einen kleinen Rundgang mit uns machen und uns zeigen, was von den letzten Spendengeldern angeschafft bzw. gebaut wurde....

Es ist mal gerade 21:00 lokaler Zeit. Wir sind so kaputt, dass wir jetzt stumpf ins Bett gehen und in einen traumlosen Schlaf sinken. 
Draussen, irgendwo in der Nähe, schreit sich ein Priester die Seele aus dem Leib, während seine Gemeinde 3 verschiedene Lieder gleichzeitig singt... Hallelujah, wir sind in Ghana.


Tag 2 - Wieder in der Schule
Erste Eindrücke

Tag 1 - Erste Eindrücke in der Schule / Aufbruch zum Gästehaus

Dienstag, 25. Juli 2018, 1. Teil
... Wellen plätschern an den Strand, gedämpft. Affen hocken oben über mir in den Palmen, schreien sich an und bewerfen sich mit Kokosnüssen. Sie können gut werfen - und fangen. Nur einer nicht. Er lässt die Nuss fallen, ich kann knapp ausweichen. Das Geschoss streift meine Schulter. Ich schimpfe nach oben, kann meine eigene Stimme aber irgendwie nur seltsam gedämpft von innen hören. Ich bin müde, kann die Augen kaum aufhalten. Neben mir trötet ein Elefant. Er soll ruhig sein, ich möchte schlafen. Hier am Strand ist es so schön. Der Elefant lässt sich nicht beirren und trötet immerzu. Warum macht er das?
Hinreichend verwirrt öffne ich die Augen. Nicole sitzt auf der Bettkante und betrachtet andächtig ein Papiertaschentuch, das sie in den Händen hält...
Ich puhle mir das Oropax aus den Ohren und pendle noch zwischen der Traumwelt am Strand und dem muffigen Hotelzimmer, in dem es seltsamerweise sehr verkokelt riecht.

Es ist Dienstag, 24.07.2018 06:50.
Nicole strahlt mich an und wünscht mir einen guten Morgen. Sie ist sichtlich ausgeschlafen. Ich bedanke mich bei meinem "Benjamin Blümchen" für das sanfte Wecken, und frage, warum sie so früh schon hoch ist. Sie antwortet, wir hätten verschlafen, es wäre gleich schon 09:00 und Regina würde uns zum Frühstück erwarten. Ich hole Luft, um zu antworten, doch bevor ich es aussprechen kann, schlägt sich Nicole mit der flachen Hand vor die Stirn und meint: Oh, sorry, mein Fehler. Meine Uhr steht noch auf deutscher Zeit.
Ich lasse mich ins Bett zurückplumpsen und schliesse die Augen. Doch der Strand ist verschwunden...

Es ist 08:40, als Frank uns abholt. Wir sind inzwischen abreisebereit. Dominik hat sein Zimmer geräumt und den Schlüssel der Putzfrau vermacht, Nicole nimmt noch einen Hieb Nasenspray und ich schaue aus dem Fenster: Gegenüber vom Hotel sitzen zwei Frauen vor einer Baracke auf einer Mauer - jede hat eine Rolle Klopapier in der Hand. Auf der anderen Seite der Mauer schwelt ein Feuer vor sich hin. Plastiktüten und sonstiger Unrat scheinen dort verbrannt zu werden. Der beissende Rauch zieht in Richtung Hotel. Ein Geruch, der uns für den Rest der Reise noch begleiten soll, denn diese Art der Lagerfeuer sind landestypisch.

Müder Blick aus dem Fenster
Dominik hat auch ausgeschlafen...

Obwohl es nur gute 500m bis zu Regina's Schule sind und wir lediglich unser Handgepäck dabei haben, hat Frank uns ein Taxi organisiert. Kosta fast garrrnix. Also steigen wir in das kleine Auto ein und lassen uns zur Schule fahren.
Dort angekommen, sehe ich erst richtig, wie stark die Mauer, die bei meinem letzten Besuch noch so schön weiss war, doch schon unter der Witterung gelitten hat:

Die Da Vinci International School

Da wäre mal ein Quast voll frischer Farbe fällig. Dinge, die Regina durchaus auf dem Zettel hat, jedoch wo ihr auch die Zeit und die Mittel fehlen.
Die Gute wartet bereits auf uns. Doro hat sich zurückgezogen - sie verträgt die Malaria-Tabletten nicht sonderlich gut. Egal, welches Präparat man nimmt - sie haben alle irgendwelche Nebenwirkungen. Aber alles ist besser, als sich hier noch eine Malaria einzufangen.
Regina fragt uns, ob wir einfach nur Brot, Marmelade und Kaffee möchten, oder bereits etwas Warmes - wie Wakyee (sprich: Watschee) essen können. Auja, Wakyee, das ist lecker und nahrhaft - kenne ich noch von meinem letzten Aufenthalt. Ein Gericht aus Reis, Bohnen und Salat, scharf gewürzt mit einem gekochten Ei darin. Nicole und Dominik sind hingegen noch unschlüssig. Wir beschliessen, Frank beim Einkauf dieser Mahlzeit zu begleiten. 
So laufen wir ein Stück, bis wir eine kleine Garküche finden, an der schon eine kleine Schlange von Menschen steht, die ebenfalls warten, etwas zu essen bestellen zu können. Da Frank die Besitzerin kennt, geht es für uns etwas schneller :-)

Zu Frank: er ist so etwas, wie ein Ziehsohn Regina's. Sie trafen sich, als Regina neu hier war und in einem Internetcafe mit Familie und Freunden in Deutschland chatten wollte. Dort war Frank als "Operator" eingestellt, da er sich mit Computern gut auskennt. Es entstand eine Freundschaft und Frank hat für Regina viel gedolmetscht, sie auf Behörden begleitet und im Umgang mit Ghanaern "geschult". Sie wiederum hat ihn dabei unterstützt, ein eigenes kleines Internetcafe zu eröffnen. Da er seinerzeit keine wirklich feste Wohnung hatte und viel bei Freunden untergebracht war, bat Regina ihm ein kleines Zimmer in der Schule an. Mittlerweile hat Frank einen kleinen Sohn (Florian, der auch hier zur Schule geht) und lebt mit ihm und seiner Freundin in einer eigenen kleinen Wohnung. Er betreibt ein eigenes kleines Tonstudio und macht Musik, veröffentlicht eigene CDs und produziert in seinem kleinen Studio auch für Bekannte und Freunde. Im lokalen Radio und Fernsehen durfte er auch bereits auftreten!
Hier ein Link zu einem seiner Videos (das übrigens in Regina's Schulhof auf der Bühne unter dem Mangobaum entstanden ist ... Ihr werdet den Platz später noch zu sehen bekommen...)




Zurück in der Schule geniessen wir Wakyee ... d.h. Frank und ich geniessen Wakyee. Frank ist besorgt, dass besonders Dominik das afrikanische Essen nicht bekommen könnte. Der Gute macht sich echt Sorgen. Und so essen Nicole und Dominik Zwiback und Brot. Dazu trinken wir Kaffee. Dazu muss man wissen, dass den Afrikanern - und unter ihnen besonders den Ghanaern - der Kaffee überhaupt nicht bekommt. Daher trinkt Frank lieber Cola...
Wir erzählen von unserem Flug, den Urlaubsplänen, die wir haben und hören, wie die Vorbereitungen für die Graduation Feier laufen.
Frank spielt uns eine Menge seiner Songs vor und erklärt uns zu jedem dieser Lieder den Hintergrund und die Bedeutung. Oft ist die ghanaische "Kirche" - sein Lieblingsfeind - das Thema des Liedes.... Lokale Sozialkritik an der Scheinheiligkeit der ghanaischen Kirchen - und derer gibt es viele, sowie der skrupellosen Ausbeutung der gutgläubigen oft bettelarmen Menschen, die für die Kirche ihre letzten Cedis opfern. Immerhin verspricht der Priester ja Heilung, Reinigung der Seele und was sonst noch einen hohen Stellenwert bei der armen Bevölkerung Ghanas hat. Das Video oben im Link thematisiert dies in Text und Bild.

Nachdem wir so den Tag in Regina's Schule genossen haben, hat Frank, die "gute Seele", uns ein "Taxi" organisiert, das uns nach Ablekuma, einen anderen Stadtteil Accras, ca. 6km Luftlinie von Sowotuom entfernt, bringt.
Dort haben wir das Gästehaus über FeWo-direkt gebucht...  

 ...und so sitzen wir in einem kleinen Taxi, das uns in unser Ferienhaus bringen soll.

Das Taxi ist ein klitzekleiner Kleinwagen von der Sorte Nissan Micra. Wir quetschen uns samt Koffer in das Subminiatur-Fahrzeug, Frank nimmt den letzten Koffer auf den Schoß und los geht's. Hierzulande würde man sagen: querfeldein. Bei genauerem Hinsehen, kann man aber durch den aufgewirbelten roten Staub erkennen, dass links und rechts Häuser, Hütten, Viehställe und kleine Lädchen und Verkaufsbuden stehen. Es muss also so etwas wie ein Feldweg sein. Der Fahrer vermeidet es konsequent auf eine asphaltierte Strasse abzubiegen, die es hier durchaus auch gibt. Irgendwann geht es dann doch für ein paar hundert Meter auf eine breite asphaltierte Strasse. Die ist sogar vierspurig. Aber bevor wir uns dran gewöhnen können, biegt der Fahrer rechts bei einer Tankstelle ab. Direkt davor ist ein Marktplatz auf dem es hoch her geht. Obst, Gemüse, Getränke und Tierkadaver kann man dort käuflich erwerben, wie ich bei einem flüchtigen Blick durch's staubrot-verkrustete Beifahrerfenster sehen kann. Mitten in der Meute steht so etwas wie ein Prediger auf einer Fußbank und predigt - mit einem Megaphon lautstark bewaffnet. Hallelujah!
Wir fahren nun die Agape Highstreet hinauf. Da oben irgendwo ist unser Gästehaus.
Gleich hinter einem Taxistand biegen wir jedoch wieder rechts ab. Es geht noch steiler hinauf. Der alte Micra gibt alles: Stoßdämpfer, Ölwanne, Frontschürze - ständig schranzt sich ein Stück Auto auf den steinigen Innereien dieser Paßstraße tiefe Furchen ins Metall. Der Weg windet sich ca 2 km bis ganz nach oben auf den McCarthy Hill. Die Querlenker knarzen und quietschen, jeden Moment rechne ich damit, dass wir die Böschung hinabrutschen. Endlich bleibt das Vehikel erschöpft schnaufend vor einem grossen Eisentor in einer gekalkten Wand stehen. Wir sind da...

Ein typisches ghanaisches Taxi


Ankunft im Gästehaus
Anreisetag




Mittwoch, 25. Juli 2018

23. Juli 2018 - Anreisetag / Wo werden wir heute nacht schlafen???

Wir sind abreisebereit. Christine, eine Freundin aus unserem Verein, ist so freundlich und fährt uns zum Flughafen


Flug Nummer AF1325: von Bremen nach Paris. Unspektakulärer Verlauf. Ankunft auf dem Flugplatz Charles de Gaulle (Karl, das Pferd) pünktlich um 11:35. Toll, es geht um 12:30 weiter nach Amsterdam. Bleibt noch Zeit, mit meiner lieben Nicole in der Stadt der Liebe ein Croissant zu essen...




Auf dem Flugplatz Charles de Gaulle ("Karl der Gaul - wieso wird ein Flugplatz nach einem Pferd benannt?) auf dem Weg zum Flugsteig F34. Freundliche Schaffner haben uns den Weg gewiesen...

Ein romantischer Gedanke, der jedoch schnell verpufft, nachdem wir genötigt wurden, eine Stadtrundfahrt mit dem Bus zu unternehmen. Naja, denke ich, warum nicht? Also steigen wir ein und fahren los. Der Bus ist total unbequem, stinkt nach Diesel und hat kaum Sitzplätze. Wir fahren an unzähligen grauen Lagergebäuden und Hallen vorbei. Jede Menge Flugzeuge stehen im Weg herum oder kreuzen unsere Bahn. Krasse Stadt, dieses Paris. Und keine Spur von Eiffelturm, Arc de Triomphe oder Notre Dame. Wahrscheinlich alles nur Touristen-Nepp, der in echt gar nicht existiert. Wir werden an einem dieser grauen Gebäude abgeladen. Wieder ein Terminal. Stadtrundfahrt ist beendet. Wir hasten die elendig langen Gänge entlang bis wir Flugsteig F34 erreichen. Hier steht ein Flugzeug rum, das uns nach Amsterdam fliegen soll...




13:50. Wir landen in Amsterdam. Windmühlen, Käsemeisjes und Holzpantinen erwarten uns... eher nicht. Wir stoffeln mit unserem Handgepäck durch die Gänge, müssen irgendwo rechts durch einen kleinen Gang zum Terminal E17. Wir besorgen uns noch etwas zu essen, vegetarische Baguettes und je eine Flasche Wasser. Der Flugsteig wimmelt vor Menschen, vornehmlich dunkler Hautfarbe. Hier sind wir richtig. Die wollen bestimmt auch alle nach Afrika. Obgleich wir die Reise über Air France gebucht haben, wird dieser Langstreckenflug von KLM abgewickelt - Gott sei Dank! Holländisch klingt auch viel niedlicher als dieses Frenglisch bei Air France. Da hab ich immer kein Wort verstanden. Das Flugzeug ist eine Boing 777. Wir sitzen in Reihe 40 alle nebeneinander in der Mitte. Da noch irgend so ein Dödel sein Gepäck zu spät aufgegeben hat oder dieses in einen falschen Container gewuchtet wurde, müssen die Koffercontainer unseres Flugzeuges nochmal entladen werden. Startverzögerung dadurch: Eine volle Stunde!

Nicole und Dominik suchen noch ihre Plätze

https://www.youtube.com/watch?v=e5rAQ-tNWuc
Boeing 777-200 Take off 


Ein fliegender Kinosaal mit einer Riesenfilmauswahl, Musik, TV-Serien, Spielen... Da wird uns bestimmt nicht langweilig.
Um 16:00 heben wir dann endlich ab. Das Flugzeug schwenkt über Belgien in Richtung ... nein, nicht Frankreich! Wir fliegen am Rhein entlang Richtung Süden. Passieren die Alpen, das Mittelmeer, die Sahara, diverse afrikanische Länder in denen gerade Bürgerkriege toben bis hinunter nach Ghana. Wir kriegen von alldem kaum etwas mit, zum einen, da wir in der Mittelreihe sitzen (links und rechts je ein Gang und dann nochmal je 3 Sitzplätze), und somit nicht aus dem Fenster gucken können, zum anderen, da wir in unsere Spielfilme vertieft sind. Ich kann endlich Gran Torino und In Liebe Vincent gucken, den ölgemälde-animierten Film über die letzten Tage des genialen Vincent van Gogh. Das Flugzeug scheint bergab mit Rückenwind geflogen zu sein, da wir die Stunde Verzögerung bis auf 15 Minuten Verspätung wieder eingeholt haben. In Accra angekommen, beschlägt das komplette Flugzeug, so dass wir zunächst glauben, es regnet hier: an den Fenstern rinnt der "Regen" hinab. Als wir endlich aussteigen können, staunen wir, dass es gar nicht geregnet hat. Die Luft hat gefühlt 120% Feuchtigkeit. Wir sind in null komma nix klatschnass. Und wieder machen wir eine Stadtrundfahrt. Diese hier ist eine Lichterfahrt, da es schon stockdunkel ist in Ghana. Und wir fahren auch nicht weit, da müssen wir schon wieder aussteigen. Akwaaba Ghana! Die knapp 500 Leute aus dem Flieger passieren zunächst einen Gang, in dem Tische im Weg stehen, an denen uns freundliche Damen unmissverständlich zu verstehen geben, stehenzubleiben und den Impfausweis zu zeigen. Hastig blättere ich die Seite mit den Tetanus und Schluckimpfungen auf. Die Dame schaut sich die prüfend an und winkt mich durcht. Schwein gehabt. Eigentlich wollte sie den Eintrag für die Gelbfieberimpfung sehen. Die hab ich auch. Aber ich dachte, ich lass es mal drauf ankommen ;-) Als nächstes kommt dann die sehr zeitaufwendige Passkontrolle. Man steht in langen Schlangen vor so Schaltern, an denen steht: "Non-Ghanaian" oder "Ghanaian Residents" oder "Other Nationalities". Wir stellen uns an letzteren an. Als wir nach ca. 40 Minuten an der Reihe sind, winkt uns der Officer zu einem "Ghanaian Resident" Schalter. Naja, denke ich, nun ist's auch egal. Wir zeigen unsere Pässe, er prüft, tippt etwas in den Computer, richtet eine Web-Cam auf uns und macht ein Begrüssungsfoto von jedem von uns. Leider haben wir keinen Ausdruck davon erhalten. Vielleicht bei der Ausreise dann. Nachdem er unsere bunten Ghana-Business-Visa begutachtet hat, lächelt er müde und winkt uns durch. So, jetzt nur noch schnell die Koffer abholen und nichts wie raus hier. Regina wird schon auf uns warten. Doch auf diesem Gepäck-Karrussel fahren lediglich ca. 10 Koffer im Kreis, die niemand haben zu wollen scheint. Dafür stehen aber ca. 250 Leute noch drumherum und warten. Es kommt eine Durchsage, dass man bereits einige Koffer beiseite bereit gestellt hat, man solle auch dort schauen. Eine hektische Unruhe macht sich breit - bei den Non-Ghanaian. Alle anderen bleiben einfach stehen und warten. Ok, wir teilen uns auf. Dominik und Doro schauen auf dem linken Flügel, ich rechts direkt am Kofferauswurfloch. Nicole passt auf unser Handgepäck auf. Wir schauen und schauen. Doro hat als erste ihren Koffer gefunden. Von unseren fehlt nach wie vor jede Spur. Nach ca 30 Minuten Kofferbegutachtung, schauen wir in der gesamten Halle nach Kofferstapeln, in denen möglicherweise unsere Koffer und Taschen verborgen sind. Und tatsächlich: Doro wird fündig. Sie hat einen Blick dafür. Gleichzeitig finde ich unsere 2. Reisetasche. Nun sind wir komplett und können raus hier - nicht, ohne vorher links vorm Ausgang noch Euro in Cedi umzuwechseln. Dann endlich können wir Regina und Frank in die Arme nehmen. Leider ist hier das Fotografieren verboten, so dass ich diesen rührigen Moment nicht im Bild festhalten konnte. Dafür gibt's einen Blick auf das Koffer-Karrussel. Diese Halle ist kleiner, als die in Bremen. Nur dass Bremen ein Provinzflugplatz ist und Accra sich International Airport schimpft.

Gepäckausgabe - wo sind nur unsere Koffer?!?

Nach der ersten Wiedersehensfreude (besonders für Doro, die ihre Mama erstmal fest geknuddelt hat), gab es für Nicole, Dominik und mich einen Wermutstropfen: Das Taxi wird uns NICHT zu unserem Haus bringen können, wir werden die erste Nacht woanders verbringen! Regina hätte da etwas für uns arrangiert. Wir schauen uns verwirrt an, dann erklärt Regina, wir würden morgen zum Gästehaus fahren und dann sehen, warum es heute Nacht unmöglich ist, dahinzufahren... Hmm, wir müssen das hinnehmen, bleibt uns ja nichts anderes übrig.
Wir teilen uns auf 2 Taxis auf: Die Damen in ein Taxi, Frank, Dominik und ich in ein anderes Taxi. Frank weist den Fahrer auf Gha oder Twi an, wohin er uns fahren soll. Na, dann mal los.
Wir kommen an der Stelle vorbei, wo ich vor 5 Jahren beim Versuch, meine Taschen in den Kofferraum zu wuchten, mit einem Bein komplett in ein Gatta gerutscht bin. Dann erkenne ich Lapaz wieder, ein Strassenzug mit Geschäften, jeder Menge TroTros und lauter Musik. Als wir dann rechts abbiegen, habe ich komplett die Orientierung verloren. Es gibt keinen Asphaltbelag mehr, nur rote Tonerde und Geröll. Das Taxi - mit 4 Leuten incl. Taxifahrer und dem ganzen Gepäck eigentlich schon völlig überfüllt -  quält sich die holperige Buckelpiste entlang. Wir biegen mal links, mal rechts ab, die Strassen werden immer unwegsamer. Wir werden ordentlich hin- und hergeschüttelt Mit jedem Schlagloch setzt Schnappatmung ein und ich stosse mit dem Kopf mal an die Decke, mal an den Holm. Durch das Geschüttel ist es kaum möglich, irgendein Schild zu lesen. Unfassbar, wie der "Pilot" dieses rostumrundeten Vehikels überhaupt noch die Orientierung findet. Aber irgendwann sagt Frank, wir wären da.
Ich öffne die Beifahrertür, indem ich am Griff ziehe und mich gegen den Verschlag werfe. Mit einem knarzenden Geräusch spuckt mich der Toyota Starlet, Baujahr 1978 (...) in den roten afrikanischen Staub. Frank hilft mir auf und stützt mich - meine Beine haben noch nicht ihre mir sonst so vertraute Stabilität zurückgewonnen. Das Gepäck wird ausgeladen und Frank bezahlt den Fahrer.
Da sind wir nun, vor uns ragt das rostig-schwarze Eingangstor der Da Vinci School in die Höhe. Links und rechts erstreckt sich die weisse Mauer mit dem schicken Mäander-Muster, das Regina seinerzeit von Hand auf die zuvor ebenfalls von ihr weiss getünchte Wand gemalt hat. Auf der rechten Seite ist das Logo der Schule zu sehen, mit der Telefonnummer und den wichtigsten Kenndaten der Schule. Jetzt sehe ich, dass seit meinem letzten Besuch die weisse Farbe stellenweise abgeplatzt ist und die tonrote Farbe der Strasse die Wand hochgekrochen ist.
Es gibt ein Security-Häuschen rechts vom Tor und ein grossen Foto-Transparent, das auf das kommende Abschlussfest hinweist.
Frank öffnet uns das schmiedeeiserne Tor und lässt uns in den Innenhof. Über die Veranda gelangen wir ins schattige Innere des Hauses. Wir sind die Ersten. Das Damen-Taxi ist noch unterwegs. Frank bietet uns etwas zu trinken an und fragt uns, wie es uns geht. Er ist genauso aufgeregt, wie wir.
Eine ganze Weile später kommt das zweite Taxi. Frank stürzt sofort los und ist beim Ausladen des Gepäcks behilflich. Er möchte am liebsten alles alleine schleppen.
Wir sitzen noch einen Augenblick in Regina's Büro beisammen. Sie erkärt uns, dass sie für uns ein günstiges Hotel in der Nähe für diese Nacht gebucht hat. Wir machen uns zu Fuss auf den Weg, nehmen nur Handgepäck mit. Nach ungefähr einem halben Kilometer Fussmarsch erreichen wir ein Hotel, genau gegenüber einem sog. Spot, einer Art Party-Biergarten, aus dem so laute Musik dröhnt, dass jede Unterhaltung unmöglich wird.
Wir gehen auf die Zimmer und verabschieden uns bis morgen von unseren Freunden. Lediglich Doro bleibt in der Schule, bei ihrer Mutter, ist ja klar.
Wir duschen, so gut es dort eben geht und legen uns schlafen - mit Oropax in den Ohren. Ich wälze mich hn und her, weiss nicht, wie ich liegen soll. Die Matraze ist härter als ein Feldbett beim Komiss. Nicole ist dennoch bereits nach wenigen Minuten eingeschlafen. Das Oropax drückt mir in den Ohren und ich kann mich selbst von innen atmen hören - die laute Musik dringt - zwar gedämpft - immer noch an mein Ohr. Irgendwann muss ich dann wohl das Bewusstsein verloren haben.
Unsere erste Nacht in Ghana - hatte ich mir ETWAS anders vorgestellt...

Erste Eindrücke
Wir sind eingecheckt

Sonntag, 22. Juli 2018

Wir sind online eingecheckt...

Sonntag, 22. Juli 2018

Wir sind schon Mal für den Flug eingecheckt. Nun geht's gleich erstmal in Richtung Steinhuder Meer. Da wohnen Freunde, die es auf sich nehmen, 2 Wochen lang auf unsere Hündin aufzupassen und sie zu ver- und umsorgen. Ein Geschwister und ein Halbgeschwister von ihr Leben auch dort.

Ich habe unsere Boardkarten ausgedruckt

Bakiri wird zu Freunden ans Steinhuder Meer gefahren.
Für die Hunde wird ein freudiges "Familienwiedersehen". Aber der Abschied von unserem lieben Schnuffelhund wird uns nicht leicht fallen... *schnief* ...
Gut zu wissen, dass sie es bei diesen lieben Menschen sehr gut haben wird!


Anreisetag
Die Steges kommen